Zwergensagen:

 Neben der Kuckucksklippe stand vor hundert Jahren noch die Zwergenklippe. Hier wohnten in alter Zeit viele Zwerge. Sie erwiesen den Anwohnern viel Gutes aber auch mal Böses. Die alten Leute erzählten sich folgende Sagen:

 

1.  Die Zwerge verborgten an die Westerhäuser oft feines Geschirr für eine Feier  und nach dem Fest wurde es ordentlich abgewaschen wieder vor die Felsenhöhle gestellt mit etwas Speisen als Dank.

Ein junges Brautpaar brachte nach der Hochzeit aber nicht das Geschirr zurück, sondern ließen es schmutzig stehen. Darüber waren die Zwerge so erbost, dass sie ihr Geschirr nicht mehr verliehen.

 

2.  Ein westerhäuser Bauer arbeitete auf dem Feld, da rief eine Stimme: “ Bur, itt wat !“ 

Da er nichts Gutes ahnte, lief er schnell zu seinem Kober, der am Wagen hing. Wie er ihn öffnete, waren daraus das Mittag- und das Vesperbrot verschwunden.  Er musste also hungern und schimpfte gewaltig über die Zwerge, die ihm das Essen genommen hatten.

Nach einer ganzen Weile, er streckte sich gerade bei der Arbeit, rief es wieder: “Bur, Itt wat!“ Wie er aber nun in seine Essenkober fasst, war der ganz schwer und voll mit Braten und gutem Essen und er hört die Zwerge kichern.

                  So waren sie eben, sie neckten und halfen.